Tangerine L.A.

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Das könnte mal ein amüsanter Film mit trans* Bezug sein – Tangerine L.A.:

Weihnachten auf dem Straßenstrich in Los Angeles. Die stürmische Transe Sin-Dee Rella kommt gerade aus dem Knast, da steckt ihr Alexandra, dass ihr Freund und Zuhälter Chester sie mit einer echten Frau betrogen haben soll. Sin-Dee tickt aus und will Chester zur Rede stellen – mit Beweisstück im Schlepptau! Zusammen mit ihrer besten Freundin jagt sie durch die Straßen von Hollywood, um die beiden Missetäter in L.A.’s abenteuerlicher Transgender-Szene zu finden…

Schwindelerregende Wortgefechte unter glutrotem Himmel – TANGERINE L.A. ist eine wilde und brutal ehrliche Screwball-Comedy mit Herz. Nur mit einem iPhone & Adaptern schuf Guerilla-Filmemacher Sean Baker große Kinobilder – ein kraftvolles, fiebriges und raues Filmfeuerwerk! In Sundance stürmisch gefeiert – die Indie-Entdeckung des Jahres!

Freche Sticheleien, lose Mundwerke, wütende Handgreiflichkeiten und ein rauer Blick auf Hollywoods Transen-Strich machen TANGERINE L.A. zu einem kraftvollen, fiebrigen und rauen Filmfeuerwerk, das beim Sundance-Festival von Kritikern und Publikum stürmisch gefeiert wurde. Als Filmemacher setzt Sean Baker auf Do-It-Yourself und Guerilla-Dreh-Authentizität: Er führte Regie, machte den Filmschnitt und bediente zusammen mit Radium Cheung die Kamera – soll heißen das Smartphone. Auch wenn man es dem tiefen und sonnigen Widescope-Bild nicht ansieht, aber TANGERINE L.A. ist mit anamorphotischen Adaptern und einer 8$-App auf iPhones gedreht – für bloße 100.000 Dollar!

Die beiden transsexuellen Hauptdarstellerinnen sind echte Freundinnen. Baker ließ sich viel über ihre Situation berichten, bevor er die Geschichte schrieb, und viele Dialoge wurden von den beiden improvisiert. Ihre einzige Forderung: der Film solle die Situation afro-amerikanischer, transsexueller Sexarbeiterinnen ungeschönt, ja, mit brutalem Realismus darstellen und extrem lustig sein! „Wenn wir darüber nicht lachen würden, was soll das Ganze dann überhaupt?”, so Mya Taylor