Auf Reisen

Wenn eine amtliche Vornamens- und/oder Personenstandsänderung noch nicht erfolgt ist, muss trotzdem auf jeden Fall das Bild im Ausweis dem aktuellen Auftreten entsprechend. Denn das ist es, was schlussendlich hauptsächlich kontrolliert wird, nämlich ob Physiognomie (Aufbau, Geometrie etc.) des Gesichts und andere Merkmale mit denen der Person übereinstimmen, die sich in der Kontrolle präsentiert. Ist das erkennbar gegeben, dann kann kaum noch etwas passieren. Ist das nicht erkennbar, dann stellt dies einen begründeten Zweifel bei der Identitätsfeststellung dar und kann in der Folge zu Problemen führen, je nachdem wie stark die Diskrepanz ist.

Beispiel dazu von „meinem Mann“ – das Passfoto war ohne Bart. Zwischendurch hatte ich mal einen mehr oder weniger Vollbart und reiste so in die USA. Die meisten Kontrollen waren unproblematisch, doch ein TSA (Transport Security Agency) Mensch schaute mich dann doch sehr ernst an und meinte „Seriously!?“. Was er meinte war, dass man mich eben auf dem Passbild kaum noch erkannte. Also ganz wichtig, das Bild im Ausweis muss dem aktuellen Erscheinungsbild so nahe wie möglich kommen, damit sind die meisten Probleme bereits beseitigt.

Ticketbuchungen und ggf. Visa immer und ausschließlich auf den amtlichen Namen buchen. Tut etwas weh, aber das ist der einzige Weg, Probleme zu vermeiden. Im Zweifelsfall nehmen die einen schlicht nicht mit und man hat selbst den Schaden. Der Fluggesellschaft oder den Sicherheitsleuten ist es völlig egal, ob Du mitfliegst oder nicht – Dir aber nicht! Also lieber diesen Makel in Kauf nehmen, als nicht reisen zu können. Zudem sehen nur eine Hand voll Leute dieses Ticket, die Hunderte anderen am Flughafen oder im Flugzeug, am Hafen und auf dem Schiff etc. sehen Dein Ticket nicht, die wissen das nicht und werden das auch nie erfahren.

Bei Kontrollen zur Ein- und Ausreise interessiert die Beamten Deine Erscheinung in der Regel nicht. Schau Dir mal Leute auf der Straße an und was für schräge Gestalten da unterwegs sind. Alle diese und noch schrägere reisen jeden Tag, ein und aus in alle möglichen Länder. Die Grenzbeamt_innen sehen dieses Wirrwarr jeden Tag und ich glaube, die kann man mit nichts wirklich schockieren.

Was die aber sehr wohl bemerken und worauf sie auch ganz besonders achten ist, wenn nicht aufklärbare Widersprüche entstehen. Wenn Deine Gestalt männlich aussieht, in Deinem Pass aber W steht, aber trotzdem das Bild stimmt, dann ist das wieder OK, das Bild „heilt“ den scheinbaren Widerspruch zwischen männlichem Erscheinungsbild und weiblichem Eintrag – oder umgekehrt. Und außerdem, was ist schon „männlich“ und was ist „weiblich“? Ist das Bild widersprüchlich, dann müssen die Beamt_innen annehmen, dass dies der falsche Ausweis ist und dann wird es wirklich sehr sehr unangenehm.

Kurz bis hierher zusammengefasst: Personenkontrollen mit Identitätsfeststellung sind unproblematisch, wenn im amtlichen Ausweisdokument ein aktuelles Bild ist.

Bei Flugreisen (und teils inzwischen auch bei Zug- und Schiffsreisen) kommen noch ein paar andere Kontrollen hinzu. Zuerst das Einchecken. Meiner Erfahrung nach gar kein Problem, dem Personal beim Check-In ist es erstaunlich egal, wer da vor denen steht, noch _nie_ hat es da bei mir irgendwelche Probleme gegeben, nichteinmal Rückfragen, nichts. Eher im Gegenteil gab es ein/zwei süße Momente, doch davon später.

Etwas unangenehmer können die Sicherheitskontrollen gerade an Flughäfen sein, zunächst der Detektor. Inzwischen werden an vielen Flughafen Körperscanner eingesetzt. Diese Geräte senden eine Art Radar aus, welches bis zur Körperoberfläche vordringen und dabei Fremdkörper identifizieren soll. Um vorzugeben, was „normal“ und was eventuell Fremdkörper ist, muss das Sicherheitspersonal der Maschine sagen, ob da Mann oder Frau in dem Scanner steht, denn das bedingt ggf. andere körperliche Merkmale. Für trans* Personen kann das nun etwas kompliziert werden, denn die Bediener_innen dieser Maschinen sehen nur die Person vor dem Scanner, nicht aber die Papiere, d.h. sie müssen anhand des Erscheinungsbilds raten, ob es da eher eine Frau oder ein Mann steht.

Trans* männliche Personen werden in der Regel kein Problem haben, sollten aber soetwas wie Packer oder Epithesen vor der Sicherheitskontrolle besser ablegen und im Handgepäck verstauen. Diese Hilfsmittel würden sonst leicht als Fremdkörper identifiziert und Fragen aufwerfen, denen man sich in Mitten von vielen anderen Reisenden nicht unbedingt stellen möchte. Auch dickere und festere Binder könnten als Fremdkörper erkannt werden. Trans* weiblichen Personen ohne erfolgte geschlechtsangleichende OP kann es nun passieren, dass im Schritt etwas als „zuviel“ erkannt wird und ebenfalls zu Fragen führt.

Regel Nr. 1: Sicherheitspersonal versteht keinerlei Spaß! Die Typen sind beinhart, mit denen kann man nicht reden (im Sinne von überreden) und schon gar nicht von irgendetwas überzeugen. Grundsatzdiskussion wie „Aber ich bin Mann (oder Frau) und sie haben das zu akzeptieren!“ sind hier völlig fehl am Platz und führen nur und ausschließlich zu noch mehr Ärger und im Zweifelsfall zum Rauswurf, denn: Im Zweifelsfall haben die (Haus-)Recht.

Regel Nr. 2: Ehrlich sein, auch wenn es schmerzt. Ja, natürlich wollen wir gerne so akzeptiert und gelesen werden, wie wir dies gerne möchten. Doch wenn diese Sicherheitsleute, aus welchen Gründen auch immer, Zweifel anmelden, dann müssen wir dies aktiv und offen aufklären. Ein beharren auf irgendwelchen Rechten hilft in dieser Situation gar nicht. Wenn die also feststellen, dass da irgendetwas nicht stimmen könnte, dann sei so ehrlich und sag offen, dass Du trans* bist und das es deshalb diese Unstimmigkeit geben könnte.

Regel Nr. 3: Wenn es an Ort und Stelle nicht aufzuklären ist und bevor die Sache eskaliert, verlange eine Prüfung in einem getrennten Raum (engl. „private screening“). Das ist eigentlich immer möglich. Die Sicherheitsleute gehen dann mit Dir in einen getrennten Raum, weg aus der Menge der anderen Reisenden und dann kann alles in Ruhe aufgeklärt werden – denke an Regel Nr. 2 – ehrlich sein! Du hilfst weder Dir noch denen, wenn Du Informationen verschweigst – Du bist trans*, so ist das eben.

Regel Nr. 4: Behalte die Nerven. Den Sicherheitsleuten ist nicht daran gelegen, gerade Dir Schwierigkeiten zu machen. Die machen auch nur ihren Job. Je ruhiger und ehrlicher und offener Du bist, desto eher ist alles geklärt.

Regel Nr. 5: Du siehst die Typen vermutlich nie wieder, also vergiss es! Egal was dort passiert und was die nun über Dich wissen, schluck’s runter. Die interessiert das nicht die Bohne und Du siehst die vermutlich in Deinem Leben nie wieder. Es kann Dir völlig egal sein, siehe Regel Nr. 4. Ich weiß, das ist oft leichter gesagt als getan. Versuch es dennoch.

Und hier noch ein paar persönliche Erfahrungen und Anekdoten von mir dazu.

Im Europäischen Ausland ist das alles gar kein Problem. Meist gibt es gar keine Kontrollen und wenn dann nur beim Check-In. Seit Jahren habe ich den neuen Namen als Künstlernamen eingetragen, weshalb ich mir in Europa die Freiheit nehme, auch Tickets darauf zu buchen, bisher ohne Probleme. Wenn ich den Künstlernamen nicht im Ausweis hätte, würde ich das aber wohl nicht machen und nur den amtlichen Namen verwenden.

In den letzten Jahren war ich einige Male auch in den USA. Für die Einreise muss man sich zuvor über ein online Portal registrieren (ESTA) und auch dort Passnummer etc. angeben. Die USA sind recht pingelig bei der Einreise, und mit den US Grenzern ist in der Regel nicht gut Kirschenessen, daher nehme ich dort grundsätzlich nur die amtlichen Angaben, also auch den alten Namen. Auch das Flugticket buche ich dann auf den alten Namen, da die Einreisedaten mit den Flugdaten abgeglichen werden und es sonst zu Unstimmigkeiten kommt (s.o.).

Bisher hat das zu keinerlei Schwierigkeiten geführt. Ich wurde auch bisher stets mit Frau oder Ma’am angesprochen, egal was im Pass bzw. auf dem Ticket stand. Bis auf die letzte Einreise in San Francisco, der blöde Grenzer gab mir meine Papiere zurück mit einem „Sir.“. Das war das erste mal, von inzwischen wohl einem Dutzend Ein- und Ausreisen in/aus den USA. Ich glaube auch, dass er das absichtlich gemacht hat, wohl wissend, dass er mich damit verletzt. Aber was soll’s? Soll ich mich darüber aufregen? Mit ihm anfangen zu diskutieren? Nein. Ich pfeiff‘ drauf, ich sehe den in meinem Leben vermutlich nie wieder. Mein Anliegen war die Einreise in die USA und ich war nun drin, fertig.

Inzwischen war ich so auf diversen Inlandsflügen sowie in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Island (Zwischenstop in die USA), England (Zwischenstop von den USA), USA und China. Alles reichlich unproblematisch, auch China.

Für China braucht man ein Visum. Das Visum kann man entweder über einen Visumsdienst bekommen (kostet nur mächtig extra) oder persönlich bei einer der Visumsstellen. Ich war dazu persönlich in Frankfurt, völlig unproblematisch. Zum Antrag muss man ein Bild abgeben, habe ich auch brav gemacht und zwar ein aktuelles. Interessiert sich kein Mensch für. Die kassieren die Gebühren (die saftig sind) und später kann man den Pass abholen.

Die Einreise in China ist gleichermaßen unproblematisch. Für Chinesen sehen die „Langnasen“ vermutlich alle ähnlich „anders“ aus, so wie uns manchmal „die Chinesen“ gleich erscheinen (bevor hier ein Shitstorm entsteht, nein, ich meine das nicht diskriminierend und inzwischen kann ich Chines_innen von Koreaner_innen und Japaner_innen mit gut 80% Trefferwahrscheinlichkeit auseinanderhalten; das braucht einfach viele Testexemplare). Die wenigen Westler_innen fallen in China inmitten der vielen vielen Chines_innen also ohnehin auf und eine 1,87m große westliche Frau erst recht. Das ich angeschaut werden würde, war also klar.

Chinesen sind recht neutral, habe ich den Eindruck. Westler_innen genießen einen gewissen Sonderstatus, weil sie eben ohnehin „anders“ sind, also fällt „noch mehr anders“ dann nicht noch mehr auf. Welches Geschlecht ein westlicher Vorname hat, können die meisten dort vermutlich auch nicht beurteilen, von daher ist das auch kein Problem (und wenn man sich die westlichen Namen anschaut, die sich Chines_innen zur Kommunikation mit Westler_innen selbst geben, dann wird einem klar, dass einige offenbar von westlichen Namenskonventionen wirklich keine Ahnung haben; kein Vorwurf, reine Feststellung). Auch hier gilt wieder, solange das Passbild mit der Person übereinstimmt, ist alles kein Problem.

Niedlich war dann das letzte mal auf dem Flughafen von Shenzhen – oh, zuvor noch, in der U-Bahn wurde ich ein paar mal von Chinesen auf meine Größe angesprochen: „Oh, tall women!“ („Oh, große Frau!“) Die U-Bahnen sind aber auch verflixt niedrig, ich muss mich beim Ein- und Aussteigen etwas bücken und bin ein paar mal mit dem Kopf an die Haltestangen geknallt. Mit anderen Worten, bei der niedrigen Decke wirke ich dann (für die) noch viel größer.

Doch zurück zum Flughafen, erste Verwirrung beim Check-In. Ich weiß nicht genau, was da passierte, aber ich glaube die haben verzweifelt in den Passagierdaten nach Frau Faerber gesucht, aber keine gefunden. Das dauerte so 10 Minuten, wildes Getuschel auf Chinesisch, bis sie endlich eine Erleuchtung zu haben schienen und ich meine Boardkarte bekam. Probleme? Nein, es war offenbar eher den Leutchen beim Check-In peinlich, dass es solange dauerte – und sie nicht gut genug Englisch konnten, um mir zu sagen, was das Problem war.

China ist allgemein ein nicht gerade besonders progressives Land. Vielmehr legt man wert auf Produktivität und, für ein angeblich kommunistisches Land im ersten Augenblick etwas ungewöhnlich, Geld verdienen! Alles dreht sich darum, irgendetwas zu handeln, China war und ist ein Land und Volk von Händlern. Shenzhen bildet hier an einigen Stellen eine erstaunliche Ausnahme, weil es doch progressive Ansätze hat. In der gesamten Stadt gibt es nur noch elektrische Linienbusse (und die Stadt ist verdammt groß! Alleine 12 Millionen Einwohner im Stadtgebiet!), über 50% der Taxis sind elektrisch, ein wirklich tolles U-Bahn Netz (und spottbillig). In den meisten U-Bahnen ist der erste und letzte Wagon für Frauen reserviert – nett! Und natürlich in pink, nuja.

Zurück zum Flughafen, auch hier gab es einen extra Security Check für Frauen – optional, also einen gemischten und einen nur für Frauen, wenn man dies wollte. Fand ich irgendwie auch charmant. China hat fürchterlich viele Menschen und die wollen alle irgendwie beschäftigt werden. Daher findet man in China Arbeitsplätze, die es so bei uns nicht geben würde. Hier am Flughafen gab es dann also eine nette Dame vor dem Security Check, die freundlich die Damen auf den extra Security Check für Frauen hinwies. Mehr nicht tat sie nicht. Nur das, den ganzen Tag lang (Traumjob, oder?).

Die Dame wies also auch mich freundlich zur Damen Security, nett! Also ging ich dorthin. Vor dem Security Check noch einmal Kontrolle der Papiere, Pass und Boardkarte. Wie oft in China haben die Security Leute militärisch anmutende Uniformen und so saß dort am Eingang eine eher martialisch aussehende Dame und neben ihr eine Dame in zivil. Sie nahmen meine Papiere, sahen mich an, sahen in die Papiere, tuschelten etwas, sahen mich an, sahen in die Papiere, blätterten irgendetwas im Computer nach, tuschelten wieder etwas (auf Chinesisch, was ich bis auf drei Worte bis heute nicht verstehe), sahen in die Papiere, wieder auf mich, die eine sagte der anderen nur noch kurz etwas und ich wurde weiter gewunken. Ganz offenbar hatten sie bemerkt, dass da ein M in Pass und den Passagierdaten stand, aber ein W vor ihnen. Irgendein weiteres Problem? Nein.

Also wenn ich eines raten kann, dann ist es, cool bleiben. Niemand will uns etwas Böses, die machen auch nur ihren Job und mit etwas gegenseitigem Verständnis klappt das alles ganz problemlos.

In letzter Zeit geht mir das alles aber auch zunehmend auf die Nerven, keine VÄ/PÄ zu haben. Ich erlaube mir schonmal Flugtickets auf „Frau <alter Vorname> Faerber“ zu buchen. Hotelbuchungen mache ich in der Regel auf den neuen Vornamen, Hotels sind da eher tolerant. In vielen Hotels muss man auch Passnummer und sowas angeben, doch das wird kaum kontrolliert, also ob Passname und eingetragener Name identisch sind. Und wenn, dann könnte ich auf den Künstlernamen verweisen – das ist für mich eine wirkliche Erleichterung gewesen. Und wenn nicht, meine Güte, dann trägt man eben den Passnamen ein, was soll’s.

Ich fahre auch noch mit meinem uralten rosa Führerschein durch die Gegend, auf dem Bild darin war ich zarte 16 Jahre alt (heute bin ich, oh Göttin, fast dreimal so alt)! Der läuft zwangsläufig auch noch auf den alten Namen (was das Bild auch nicht besser macht). Letztes Jahr war ich mit all dem Kram für fast drei Monate in den USA unterwegs, fünf oder sechs mal einen Mietwagen übernommen, diverse inländische Flüge etc. – gar kein Problem, obwohl mein Pass und Führerschein auf den alten Namen laufen, die Kreditkarte aber auf den Neuen etc.

Das ändert sich aber alles schlagartig, wenn wir selbst unkooperativ werden. Ich sagte es schon, auf vermeintlichen Rechten zu beharren, Grundsatzdiskussionen anzufangen oder soetwas wird in den seltensten Fällen förderlich sein, sondern nur zu noch mehr Ärger und noch mehr Frust führen.

Bestes Beispiel dafür war der Fall einer trans* Frau in Florida vor ein paar Jahren (ich glaube 2015?). An der Flughafen Security wurde sie als Frau gelesen, beim Körperscanner fiel aber in ihrem Schritt etwas auf, was da vermeintlich nicht hingehörte. Anstatt sich zu erklären hat sie versucht es weg zu diskutieren. Das ganze ist entsprechend eskaliert, sie verweigerte die Aufklärung (und Untersuchung), beharrte auf ihre Rechte den Flug zu bekommen und ihre Rechte als Frau etc. etc. Ende vom Lied war, sie erzeugte einen Twitter Shitstorm, weil sie live vom Flughafen über trans* Diskriminierung durch die TSA twitterte, verpasste ihren Flug und wurde vom Flughafengelände verwiesen.

Zwei Worte hätten sie „gerettet“: Private Screening. Dort hätte sie erklären können, dass sie trans* ist und eben (noch) keine OP hatte, sie wäre händisch abgetastet worden und das wäre es gewesen. Die TSA hat sogar eigene Richtlinien für reisende trans* Personen, um genau solche Situationen zu vermeiden.

Zum Schluss noch: Hormone. Gerade auf längeren Reisen werden trans* Personen, die eine HET machen, ihre Hormone mitnehmen wollen. Zunächst würde ich diese auf jeden Fall ins Aufgabegepäck tun, nicht ins Handgepäck. Das Handgepäck wird deutlich intensiver kontrolliert als das Aufgabegepäck. Zweitens, wenn man etwas mehr dabei hat, bspw. für eine längere Reise, empfiehlt es sich eine schriftliche Verschreibung der Ärzt_in dabei zu haben, am besten auch in Englisch (wird international am meisten verstanden). Bei den Hormonen handelt es sich um verschreibungspflichtige Medikamente, die Einfuhrkontrollen unterliegen. Ist ein nötiger persönlicher Gebrauch nachweisbar, eben durch die Verschreibung, ist das in aller Regel kein Problem, vor allem mit Hormonen für trans* Frauen (Östrogene, Gestagene).

Etwas problematischer wird es allerdings mit Testosteron Präparaten für trans* Männer. Testosteron ist ein steroid Hormon und fällt damit in eine Klasse von Medikamenten, die der strengen Dopingkontrolle unterliegen. Die Einfuhr größerer Mengen, und das kann schon der Bedarf für eine zweiwöchige Reise sein, kann schon in den Bereich einer Straftat kommen! Erkundigt euch also bitte vorher über die Einfuhrbestimmungen des Ziellandes, besorgt euch Bescheinigungen und Verschreibungen und gebt die Hormone im Zweifelsfall bei der Einreise beim Zoll an! Offenheit und Ehrlichkeit können entwaffnend sein, auch hier.

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