Laschet lacht, Altmaier forciert die 4. Welle – Katastrophenmanagement der CDU

Die Flut- und Hochwasserkatastrophe in NRW, Rheinland-Pfalz und nun auch Bayern hat bisher nie dagewesen Ausmaße. Über 150 Menschen haben buchstäblich alles verloren, einschließlich Ihres Lebens, tausende andere ihr Hab und Gut, ihre Existenz und stehen vor dem Nichts.

Der Kanzlerkandidat der Christlich (sic!) Demokratischen Union (CDU) lässt sich medienwirksam vor Ort ablichten, verspricht Opfern und Helfern Unterstützung, bleibt aber völlig unkonkret und vage, wie und was genau. Laschet eben. Während der Bundespräsident bei einem Pressetermin der Bevölkerung Trost zu spenden versucht, lacht und feixt Laschet im Hintergrund, so laut und offensichtlich, dass es Presse Kameras und Mikrofone aufnehmen.

Wie kann man nur, Herr Laschet!
Was sind Sie nur für ein schrecklicher Mensch!?
Mit _christlich_ hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Nicht nur, dass es sich in einer solchen Situation schlicht verbietet, feixend Scherze zu machen, egal mit wem und warum. Doch was sagt das über einen Menschen Laschet aus? Vorne Mitgefühl heucheln und hinten herum völlig unbelastet lachen und albern. Pfuij. Das ist verlogen, heuchlerisch und einfach nur noch widerlich. Einem solchen Menschen fehlt ganz offenbar jeglicher Anstand.

Was ja aber auch nichts Neues ist. Wer als Privatdozent Klausuren seiner Student*innen verliert, dann nicht den Hintern in der Hose hat dazu auch zu stehen, sondern sich anschließend einfach Noten ausdenkt, was will man von so jemand erwarten?

Und in all diesem Schlamassel beginnen die Corona Fallzahlen wieder stetig zu wachsen. Heute sind wir wieder bei einer bundesweiten Inzidenz von über 10, der Reproduktionswert R liegt mit 1,35, also wieder deutlich über 1, d.h. kontinuierliches Wachstum. Was nur die meisten noch immer nicht verstehen ist, was ein exponentielles Wachstum bedeutet! Das geht nicht langsam, sondern kurz nach dem Beginn geht es steil nach oben, sehr steil und immer steiler! So, wie wir es schon nun mindestens drei mal gesehen haben, nur gelernt haben viele daraus offenbar nicht.

Was die Situation noch heimtückischer macht, ist die Inkubationszeit. Bei Corona liegt diese zwischen 7 und 14 Tagen, erst dann zeigen sich Symptome. In der Zwischenzeit kann ein Mensch aber sehr wohl ansteckend sein, was bei der nun vorherrschenden Delta Variante noch viel fataler als zuvor ist. Mit anderen Worten, die Zahlen, die wir heute sehen, sind eigentlich schon ein bis zwei Wochen alt! Um wirksam zu reagieren, eigentlich bereits viel zu spät. Schauen wir in andere Länder, selbst jene mit hoher Impfquote, dann wird einem etwas flau in der Magengegend. Trotz hoher Impfquote breitet sich das Infektionsgeschehen rasend schnell aus, die Fallzahlen schnellen in die Höhe, Restriktionen müssen wieder eingeführt werden. Einziger Lichtblick scheint zu sein, dass die Zahl der schweren Verläufe scheinbar gering bleibt. Doch das ist auch noch nicht abschließend zu sagen, denn zwischen Infektion, Ausbruch der Erkrankung und einer eventuellen Hospitalisierung können mehrere Wochen liegen – Inkubation 1-2 Wochen, Erkrankung 1-2 Wochen und dann erst der Beginn des schweren Verlaufs. Mit anderen Worten, die Auswirkungen des Stands der Infektionen _heute_ werden wir erst in 2 bis 4 Wochen wirklich sehen.

Und in dieser Situation hat unser Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Chuzpe anzukündigen, dass es keine neuen Einschränkungen geben wird, solange keine Alarmzeichen aus dem Gesundheitssystem kämen!? Altmaier hat ganz offenbar weder Inkubationszeit noch exponentielles Wachstum verstanden! Denn wenn das Gesundheitssystem, gerade die Krankenhäuser und deren Intensivbetreuung, eine drohende Überlastung melden, dann ist es zu spät! Wenn nicht vorher gehandelt wird, dann wird es unvermeidlich zu einer Überlastung kommen, denn erst zwei bis vier Wochen danach wird die Welle, die bereits unweigerlich unterwegs ist, in den Krankenhäusern ankommen. Zu stoppen ist dann nichts mehr. Bei den vorherigen Wellen hat die Politik einigermaßen vorausschauend gehandelt, was zwar sehr schmerzhaft war, aber gut, denn so konnten katastrophale Entwicklungen vermieden werden.

Das Altmaier nun behauptet und sogar verkündet, es werde keine Restriktionen geben, bevor nicht das Gesundheitssystem Alarm schlägt, ist unverantwortlich! Erstens ist dies gar nicht sein Ressort, er ist Wirtschaftsminister, dies wäre nicht seine Entscheidung. Zweitens kann man solch einen ausgemachten Unsinn nur als Wahlkampf Populismus bewerten – schön Wetter machen, so tun als wäre nichts, alles wird gut, hoffentlich hält es bis September, zur Wahl, damit dieses Gruselkabinett weiter machen kann? NEIN, darf es nicht! Dieses Kabinett, diese Regierung versagt gerade auf ganzer Linie, beim Klimaschutz zur Eindämmung weiterer Extremereignisse wie die Flutergeignisse oder bei der Pandemiebekämpfung, wo offenbar Wirtschaftsinteressen gegen Menschenleben ausgespielt werden. Entweder Herr Altmaier versteht die Zusammenhänge nicht oder er opfert Menschenleben für Wirtschaftsinteressen. Beides ist nicht gut, gar nicht gut und solch eine Person darf nicht Minister in einer Regierung sein.

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